Pneumatische Förderung

Eine der am häufigsten verwendeten Techniken zur pneumatischen Förderung von Schüttgut ist die Verwendung von Luft oder Gas.

Saugförderung (Unterdruck)

Bei der Saugförderung erfolgt die Förderung von Pulvern, Pellets und Granulaten pneumatisch mit angesaugter Luft oder einem Gasstrom. Dadurch können die Rohstoffe von einem oder mehreren Zuführpunkt(en) zu einem Empfänger oder einer Empfangseinheit befördert werden. Voraussetzung hierfür ist, dass die Rohstoffe relativ regelmäßig dosiert werden. Der Vorteil dieser Variante ist, dass eine zusätzliche Kühlung der Förderluft oft nicht erforderlich ist.

Bei der pneumatischen Saugförderung befindet sich die Pumpe hinter dem Empfänger. Durch den vorhandenen Unterdruck gibt es selbst beim Öffnen der Luken oder Koppelstellen kaum Staubemissionen. Daher eignet sich dieses System perfekt für Situationen, in denen hohe Anforderungen an die Hygiene und eine staubfreie Umgebung gestellt werden.

Druckförderung (Überdruck)

Bei der Druckförderung wird die Pumpe am Anfang des Systems positioniert, um Pulver, Pellets und Granulate pneumatisch mithilfe eines abtreibenden Luft- oder Gasstroms zu befördern. Mit Blasluft können Rohstoffe von einem Zuführpunkt zu einem Empfänger oder mehreren Empfängern befördert werden. Über ein Austauschsystem können Sie Ihren eigenen Empfänger wählen, sodass die Rohstoffe an den gewünschten Ort befördert werden. Ein zusätzlicher Vorteil der Druckförderung ist, dass dadurch ein Eindringen von Staub und Schmutz in Ihren Produktionsprozess verhindert wird.

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Dünnstromförderung

Bei der Dünnstromförderung wird das Material pneumatisch mit Luft oder Gas gemischt, wodurch es „schwebend“ befördert wird. Charakteristisch hierfür sind die relativ hohe Fördergeschwindigkeit und der geringe Beladungsgrad, was zu einer minimalen Beschädigung der Produkte beiträgt. Durch den relativ hohen Luftstrom kann während der Beförderung sowohl getrocknet als auch gekühlt werden. Als Quelle wird oft ein Hochdruckventilator bzw. -gebläse oder eine Vakuumpumpe verwendet. Das Fördersystem mit Dünnstrom ist zuverlässig, robust und eignet sich auch für Situationen mit ungleichmäßiger Zufuhr.

  • Förderlänge: bis ca. 700 Meter
  • Maximale Kapazität: 50 Tonnen pro Stunde
  • Endgeschwindigkeit des Gases: 20–30 m/s

Dünnstromförderung

Bei der Dünnstromförderung können sich die Rohstoffe wie ein „Pfropf“ durch die Pipeline bewegen. Das Material wird dabei von Luft oder Gas angetrieben. Diese Förderart kennzeichnet sich durch relativ niedrige Fördergeschwindigkeiten bei geringem Luft- bzw. Gasverbrauch. Als Quelle wird häufig ein Mitteldruckkompressor verwendet. Dabei sind zwei Systeme zu unterscheiden.

  1. Förderung über Dünnstrom mit Hochdruckschleusen
    Mithilfe der Hochdruckschleusen kann das Schüttgut der Förderanlage auch bei hohen Druckdifferenzen zugeführt werden. Kennzeichnend sind hier ein hoher Beladungsgrad und ein geringer Gasverbrauch. Die Förderung über Hochdruckschleusen eignet sich ideal für kontinuierliche Produktionsverfahren, bei denen minimale Produktschäden erforderlich sind.
  2. Förderung über Dünnstrom mit Sendegefäß
    Bei der Sendegefäßförderung kann das Produkt auf unterschiedliche Arten durch die Förderanlage geführt werden. Sie kennzeichnet sich durch niedrige Geschwindigkeit, einen hohen Beladungsgrad und einen niedrigen Gasverbrauch. Die Sendegefäßförderung eignet sich für abrasive Produkte und diskontinuierliche Produktionssysteme in einer staubfreien Umgebung. Das System enthält keine rotierenden Teile.
    • Förderlänge: bis ca. 700 Meter
    • Maximale Kapazität: 50 Tonnen pro Stunde
    • Endgeschwindigkeit des Gases: 4–15 m/s

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Förderung mit Langsamlauf bzw. Normallauf

Hygienisches, staubfreies und kompaktes Arbeiten mit minimalem Gas- bzw. Luftverbrauch

Die Anforderungen an Hygiene, Sicherheit und effizientes Arbeiten werden für Unternehmen in den Branchen Food, Dairy, Feed, Petfood und Chemie immer strenger. Als adäquate Lösung hat Dinnissen die spezielle Förderanlage mit Langsamlauf entwickelt, die sich besonders gut für kontinuierliche Produktionsverfahren eignet. Der Schwerpunkt liegt hier auf einer schnellen und gründlichen Reinigung, einschließlich der extremen Abdichtung der Förderanlage gegen Staub. Durch das optimale Verhältnis zwischen Beladung und Förderluft bzw. -gas sind die Fördergeschwindigkeiten relativ gering. Daher eignet sich diese Anlage besonders für bruchempfindliche, abrasive und ölige Rohstoffe wie Milchpulver, Zucker, Instantpulver, Sand, Kreide, Milch und Kakao.

Für das Langsamlaufkonzept reicht ein äußerst kompaktes Empfängersystem aus, das schnell und einfach zu reinigen ist und unkompliziert in neue und bestehende Anlagen integriert werden kann. Ein weiterer Vorteil ist der geringe Gas- und Energieverbrauch, wobei ein kompaktes Luftaufbereitungssystem und ein kleiner Luftfilter ausreichen.

Nach Wunsch kann die Förderanlage mit Langsamlauf automatisch gereinigt und extrem staubdicht gemacht werden. Auch eine erhöhte Kapazität ist möglich. Die Integration hochpräziser Mess- und Wiegeinstrumente, die Erzeugung von Unter- oder Überdruck, die Verwendung von aufblasbaren Abdichtungen und die automatische Reinigung mit Luft gehören ebenfalls zu den Optionen. Das Fördermedium wird mit einem Mitteldruckgebläse
oder -kompressor mit einem Überdruck von 0,2–0,5 bar angetrieben.

  • Förderlänge: bis ca. 700 Meter
  • Endgeschwindigkeit des Gases: 8–18 m/s

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High care big bags füllen

Kreisförderung

Bei der Kreisförderung kommt ein geschlossenes System zum Einsatz, in dem das Fördermedium Luft durch ein Inertgas, wie Stickstoff, ersetzt wird. Dadurch entsteht eine explosions- und oxidationsfreie Förderlösung. Aus Effizienzgründen ist die Anlage mit einem innovativen Gasrückführsystem ausgestattet, das die Kosten des Gasverbrauchs auf ein Minimum reduziert.

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Weitere Lösungen:

Unsere Herausforderung? 

Die Optimierung Ihres gesamten Prozesses

Dinnissen hilft Ihnen gerne mit maßgeschneiderten Lösungen bei der Automatisierung und Innovierung Ihres gesamten Prozesses. Dinnissen kann jeden Prozessschritt aufwerten. Sehen Sie sich unsere Lösungen pro Schritt bei der Verarbeitung von Pulvern, Pellets und Granulaten an:

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